Winterabende laden dazu ein, sich zu entspannen und einen Film anzusehen. Viele Filme wurden und werden immer noch im Amerikanischen Westen gedreht und es ist faszinierend, wie man immer wieder bekannte Kullissen entdecken kann. Viele der imposantesten Landschaften sind in den Canyons von Utah und Arizona zu finden, wo unsere meist gebuchten Touren, die Canyon Lands und Western Wonderland stattfinden.
Diese landschaftlich einmaligen Gebiete haben seit jeher Filmregisseure und Künstler angezogen. So sind viele klassische Western hier gedreht worden, aber auch moderne und insbesondere Science Fiction Filme. John Ford hat die ersten Western Filme mit Johne Wayne in der Hauptrolle im Monument Valley gedreht. Charlton Heston kletterte aus dem Lake Powell in eine merkwürdige Welt, dem Planet der Affen. Hulk wird durch den Ort Page verfolgt bis zum Arches Nationalpark, Joad fährt durch den Petrified Forest, Dr. Who tritt auf beim Mexican Hat und Lake Powell.
In den folgenden Filmen kann man die Canyon Region vom bequemen Sofa aus erleben – und dies erst noch teilweise mit viel Action.
Die Nationalparks: Amerika’s Beste Idee
Dies ist eine interessante Serie von Kurzfilmen, die während 6 Jahren in den bekanntesten Nationalparks gedreht wurde. Die Filmserie erzählt die Geschichte der einzelnen Amerikanischen Nationalparks und der Menschen, die für deren Schutz federführend waren. Es wurden Kurzfilme über 53 Nationalparks erstellt, für die der Filmproduzent Ken Burns zwei Emmy Auszeichnungen im Jahre 2009 gewonnen hat.
Hintergrund: Die ganze Serie ist lehrreich, insbesondere die Geschichte von Präsident Theodore Roosevelt, im Amt von 1901 – 1909. Dank seine Weitsicht und seinem Engangement für Naturschutz unterzeichnete er die Gründungspapiere für 5 Nationalparks, 18 Nationalmonumente inklusive dem Grand Canyon und gründete 51 Vogelschutzgebiete und designierte über 93,000 Quadratkilometer als öffentliches National Land.
Unbekanntes: Der Titel der Filmserie basiert auf einer Aussage des Schriftstellers Wallace Stegner, mit folgendem Inhalt: ” Die Gründung von Nationalparks war die beste Idee, die unser Volk je hatte. Sehr Amerikanisch, sehr demokratisch, verkörpert diese Idee unsere beste Seite.”
Thelma and Louise
Der Film erzählt die Geschichte einer scheuen Hausfrau, die gemeinsam mit einer unverfrohrenen Kellnerin über ein Wochenende fischen geht. Das ganze entwickelt sich unerwartet zu einer Art Abenteuerreise im wilden Westen, die mit viel Drama beladen ist. Der Film Thelma und Louise war sehr umstritten als er im 1991 auf den Markt kam, doch später erhielt er grosse Anerkennung. Vom Inhalt und der Sprache her ist er nicht für Kinder geeignet.
Hintergrund: Obwohl die Geschichte sich entlang einer imaginären Routen zwischen dem Staat Arkansas und dem Grand Canyon abspielt, wurde sie hauptsächtlich in Kalifornien um Los Angeles, Bakersfield und in Utah gefilmt. Bekannte Orte dabei waren Moab, Utah, der Canyonlands und Arches Nationalpark. Die ikonische Schluss-Szene wurde im Dead Horse State Park gefilmt.
Unbekanntes: George Clooney war auf der Schauspieler Liste für eine kurze Szene als krimineller Obdachloser, doch schlussendlich wurde der Schauspieler Brad Pitt für die Rolle ausgelesen, für die er $6000 bezahlt bekam. Wenige Jahre später verdiente er Hunderttausende. In diesem Film startete er seine Karriere.
Forrest Gump
Dieser Film erzählt die Geschichte von Forrest Gump, einem naiven und sensiblen Mann, gespielt von Tom Hanks. Dabei werden wichtige Ereignisse und Trends in Amerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts berührt. Der Film ist voller klassischer Bilder dieser tubulenten und idealistischen Zeit, Forrest tanzt mit Elvis Presley, erlebt Klassentrennung in der Universität von Alabama, leistet Dienst in Vietnam, nimmt an einem Friedensmarsch teil und enthüllt aus Versehen Präsident Richard Nixon’s Abhörskandal.
Hintergrund: Mit gebrochenem Herzen geht Forrest auf einen “kleinen Lauf”, der über 3 Jahre lang dauert kreuz und quer durch Amerika. Auf dem Highway 163, der durch den Monument Valley Tribal Park führt stoppt Forrest am Ende.
Unbekanntes: Die Filmregisseure haben mehrere Doubles eingestellt, um den Schauspieler Tom Hanks vom anstregenden Rennen zu entlasten, doch schlussendlich war nur sein Bruder Jim Hanks in der Lage, in derselben Gangart die Rennstrecken zurückzulegen.
The Searchers – Der Schwarze Falke
Dies ist einer der besten, klassischen Western Filme, zum grossen Teil gedreht im Monument Valley im Jahre 1956 mit John Wayne als Hauptdarsteller und John Ford als Regisseur. Er erzählt die Geschichte eines Soldaten mit Namen Ethan, der aus dem Zivilkieg wieder nach Hause zurückkehrt und dort Zeuge eines Komantschen Indianer Überfalles wird. Dabei werden zwei weisse Mädchen, eines davon seine Nichte von den Indianern entführt. Es dauert fünf Jahre bis Ethan und ein weiterer Verwandter die entführte Nichte wieder findet. Diese ist unterdessen mit dem Komantschen Häuptling Schwarzer Falke verheiratet. Schlussendlich bringt sie Ethan zurück zu ihrer Familie.
Hintergrund: Dank einem Ehepaar mit Namen Goulding, die seit 1921 Inhaber einer Trading Post nahe des Monument Valley waren, wurde die fantastische Landschaft des Monument Valley’s als Kulisse für die ersten Western Filme entdeckt. Die beiden haben während der grossen Rezession der Dreissiger Jahre persönlich in Hollywood bei John Ford, dem Regisseur vorgesprochen und ihn mit Fotos überzeugen können, dass das Monument Valley sich für Western Filme eignet. Der erste Film, Stagecoach wurde 1939 dort gefilmt, in der Hauptrolle spielte der bis dahin nur wenig bekannt John Wayne, der mit diesem Film unter der Regie von John Ford seine Karriere begann. Es folgten weitere Filme wie Fort Apache, She Wore a Yellow Ribbon und viele mehr, die alle zum Grosserfolg von beiden “Johns” beigetragen haben. Der Film Der Schwarze Falke war der meist diskutierte Film seiner Zeit wegen der krassen rassistischen Konflikte zwischen den weissen Siedlern und den Indianern.
Unbekanntes: Während der Dreharbeiten in der Wüstenwildnis wurde Regisseur John Ford von einem Skorpion gestochen. Der Hauptfinanzier Whitney hatte Bedenken, was nun aus dem Film werden sollte, wenn der Regisseur ausfallen würde. John Wayne offerierte seine Hilfe und besuchte den Verletzten in seinem Zimmer. Ein paar Minuten später kam er zurück zu Whitney und berichtete: “Alles ist okay, John geht es gut, es ist der Skorpion, der gestorben ist”.
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Der dritte Indiana Jones Film, wurde im Jahre 1989 gedreht unter der Regie von Steven Spielberg, Harrison Ford und Sean Connery in den Hauptrollen. Der Film handelt von einem Archeologen und Schatzsucher, dessen abenteuerliche Erlebnisse etwas leichtherziger sind als diejenigen in den vorhergehenden Filmen. Er sucht nach dem Heiligen Gral, und Indiana Jones’ vermisstem Vater. Unter anderem spielt die Geschichte in Italien und Nazi Deutschland während des Dritten Reiches.
Hintergrund: Am Anfang des Filmes verlässt der junge Indiana Jones seine Pfadfinder Truppe und jagt einem Räuber nach quer durch den Arches National Park. Der Double Arch is gut erkennbar.
Unbekanntes: Dieser Film verlangte grosse finanzielle Investitionen für spezielle Trickaufnahmen und -effekte. So zum Beispiel wurde ein mechanisches Nashorn eingesetzt, Kampfflugzeuge in voller Grösse, Filmabschnitte in exotischen Plätzen gedreht und trotzdem wurden einfache Haushalt-Objekte benutzt wie ein Styropor Behälter für Toneffekte, die das Geräusch eines Feuers immitierten, als Indiana Jones aus einem Deutschen Schloss flüchtet.
” Indiana Jones: Archeologie ist die Suche nach einer Tatsache, nicht nach der Wahrheit”.
Wir hoffen, Ihr findet einen passenden Film bei dieser Auswahl. Falls Ihr noch nicht mit uns in Utah und Arizona gereist seid, und diese unglaublich schönen Landschaften gerne hautnah erleben möchtet, dann bieten sich mehrere unserer Kleingruppenreisen an wie die Canyon Lands Tour , die Western Wonderland Tour sowie die Winter Wonderland Tour.
Möchtet Ihr gerne einer der oben beschriebenen Filme ansehen? Alle dieser Filme kann man im Streaming über Amazon Prime sehen, Forrest Gump und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ist auch bei Netflix im Programm. Einen Teil der Filme, die den historischen Hintergrund unserer Nationalparks beleuchten, kann man unter National Parks Americas Best Idea auf Youtube sehen. Die Serie wurde vom PBS (Public Broadcasting Service) herausgegeben und kann in vielen kleinen Kurzfilmen wie “The Wolves Return to Yellowstone” oder “Mount Rushmore – Telling America’s Story” angeschaut werden, allerdings nur auf Englisch. Die Gesamtausgabe ist auf Amazon erhältlich.